Die CO2-Fasten-Staffel geht mit erweitertem Teilnehmerkreis in die zweite Runde – und ist Vorbild für weitere Projekte.
Was im vergangenen Jahr als Experiment gestartet ist, geht in diesem Jahr mit einem erweiterten Teilnehmerkreis in die zweite Runde: die CO2-Fasten-Staffel. In der Zeit vom 14. Februar bis zum 31.März stellen sich die Fastenden der Herausforderung, ihren persönlichen CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Machen statt reden
Trotz der erkannten Dringlichkeit des Klimawandels und politischer Beschlüsse, wie dem Abkommen von Paris, ist in vielen politischen und wirtschaftlichen Gremien keine konsequente Umsetzung zu erkennen. Die CO2-Fasten-Staffel trotzt diesem Trend und beweist, dass es auf allen Ebenen und in allen Lebensbereichen des Alltags die Möglichkeit gibt, Klimaschutz aktiv zu leben.
Ziel der Fasten-Staffel ist es, im Alltag so wenig CO2– wie möglich zu verursachen und herauszufinden, in welchen Lebensbereichen sich ressourcenschonendes Verhalten umsetzen lässt. Dabei wird die Herausforderung individuell gewählt, wie der Verzicht auf das eigene Auto, plastikfreies Einkaufen, vegetarische Ernährung, Tauschen statt Kaufen oder der Verzicht auf den Wäschetrockner.
Erweiterter Teilnehmerkreis
Bei der Fortführung gibt es eine entscheide Änderung zum Vorjahr: Waren es 2017 die Klimaschutzmanagerinnen und -manager, welche über ihr Fastenprojekt berichtet hatten, so wurde dieses Jahr der Kreis der Fastenden deutlich erweitert. In einigen Kommunen wurde die Bevölkerung zur Teilnahme aufgerufen, in anderen Städten oder Landkreisen beteiligen sich bekannte Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik und Ehrenamt.
Der Erfolg der letztjährigen Aktion zeigt sich insbesondere darin, dass für dieses Jahr zahlreiche weitere Mitstreitende gewonnen werden konnten, um über ihre Herausforderungen, Erlebnisse und Erfolge beim CO2-Fasten zu berichten. Mit dabei sind zum Beispiel eine 90 köpfige Pfadfindergruppe, Vertreterinnen und Vertreter aus der Lokalpolitik oder regionale „Originale“.
Der Fastenblog
An jedem der 46 Fastentage werden auf der Internetseite der CO2-Fasten-Staffel ein oder mehrere Erfahrungsberichte von CO2-Fastenden veröffentlicht, die danach den Staffelstab symbolisch weitergeben. Auf der Webseite zum Projekt www.co2fasten.wordpress.com können die Beiträge kommentiert und diskutiert werden, wodurch sich bereits im vergangenen Jahr ein intensiver Austausch entwickelte.
Die Fasten-Staffel ist in verschiedene Themenwochen aufgeteilt, in denen die jeweiligen Beiträge gepostet werden. Ab Aschermittwoch startet der Themenblock Konsum, gefolgt von Energiesparen, Ernährung, Gebäude und erneuerbare Energien, Abfallvermeidung sowie Mobilität.
Weitere Mitfastende sind herzlich willkommen und eingeladen, den Fastenblog zu abonnieren und Kommentare zu ihren Erfahrungen zu schreiben.
Positive Begleiterscheinungen
Wie die erste Runde der Fasten-Staffel im Jahr 2017 gezeigt hat, bringt CO2-Fasten neben dem Klimaschutz eine Reihe weiterer Vorteile mit sich: Weniger Konsum spart Zeit und sorgt für übersichtliche Schränke und Regale, der Weg zur Arbeit mit dem Rad macht morgens wach und abends den Kopf frei, der Verzicht auf Verpackung macht den Einkauf „leichter“, spart Platz und Wege zum Wertstoffhof, rest(e)los glücklich“ Kochen ist kreativ. Und nicht alles, was ausgedient hat, muss gleich zum Müll, sondern kann durch Upcycling umgenutzt werden.
Das Projekt hat auch Überregional bereits Nachahmer gefunden. Die Metropolregion Rhein-Neckar organisiert in diesem Jahr ebenfalls eine Fasten-Staffel.
Auftaktveranstaltung
Die Auftaktveranstaltung zur CO2-Fasten-Staffel fand am Dienstag, den 06. Februar um 16:30 Uhr im Landratsamt Tirschenreuth statt.
In den einzelnen Städten und Gemeinden finden während der Fasten-Staffel zahlreiche Begleitveranstaltungen statt.
Die Initiatoren
Die CO2-Fasten-Staffel ist ein Klimaschutzprojekt des Initiativkreises der Klimaschutzmanagerinnen und -manager in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN), der dem metropolitanen Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung angegliedert ist. Im Initiativkreis sind 25 Kommunen und Landkreise sowie eine Arbeitsgemeinschaft und kirchliche Umwelt- bzw. Klimaschutzbeauftragte vertreten.
Der Initiativkreis hat folgende Ziele:
- Netzwerk für den konkurrenzfreien Ideen- und Erfahrungsaustausch zu Projekten und zu Themen des Klimaschutzes
- Entwicklung von Klimaschutz-Projektideen und Veranstaltungen
- Bündelung der Kompetenz im Bereich Klimaschutzmanagement
- Meinungsbildung und Ausarbeitung von politischen Stellungnahmen
Kontakt:
Bernd Rothammel, Landkreis Bayreuth: klima@lra-bt.bayern.de
Lena Jakob, Stadt Erlangen: lena.jakob@stadt.erlangen.de
Hidir Altinok, Stadt Neumarkt i.d.Opf.: hidir.altinok@neumarkt.de
Titelbild: Bildrechte Landkreis Roth
Ein Gedanke zu „CO2-Fasten-Staffel 2018 des Initiativkreises der Klimaschutzmanagerinnen und -manager der Europäischen Metropolregion Nürnberg“
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