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Challenge 36: Scheinwerfer auf grünes Geld

Keine Kohle für die Kohle!
Stattdessen wirkungsorientiertes Investieren!

Challenge 36: Schlaumachen, wie Dein Geld wirkt.

Schon einmal darüber nachgedacht, was das Geld macht, wenn es einem nicht durch die Finger rinnt?
Die gängige Ansicht ist die, dass es arbeitet und sich vermehrt. Wie es das im Einzelnen tut lässt sich eher nicht mit Blümchen und Bienchen erklären – ist aber auf den zweiten Blick doch sexy.

Im Großen und Ganzen bewegt sich die CO2-Challenge ja auf dem Konsens „Weniger ist mehr“, was für grüne Geldanlagen gar nicht die Formel ist. Es geht hier vielmehr um mehr Wissen was mein Geld anrichtet, und andererseits mehr Nachhaltigkeit, ausnahmsweise ohne selbst aktiv zu werden. Außer in dem Moment, in dem ich auf einen Finanzdienstleister vertraue. Geld waschen ist keine gute Idee, Greenwashing beim Geld zählt auch nicht!

So funktioniert‘s: Wissen, wie mein Geld wirkt!
Bei den meisten deutschen Großbanken war es in der Vergangenheit schwierig, sein Geld nachhaltig und ethisch anzulegen. Inzwischen setzt bei Vermögensverwaltern und Fondsmanagerinnen allmählich ein Umdenken ein, da den Kundinnen ökologische und soziale Kriterien zunehmend wichtiger werden. Es wird erkannt, dass auch im Bereich der Finanzwirtschaft der langfristige Blick auf das Gesamtsystem die Zukunft sichert.


Daher lohnt es, bei der regionalen Hausbank genauer nachzufragen, ob sich grüne Geldanlagen oder ethische, z.B. sogenannte SDG-Fonds in deren Angebot befinden. Die Nachfrage regelt ja bekanntlich das Angebot.
Daneben gibt es eine Hand voll Banken, die sich selbst in Ihrem Handeln Maßgaben gesetzt haben, die über die rein wirtschaftlichen hinausgehen und Werte aus dem vielfältigen Komplex der Zukunftsgerechtigkeit miteinbeziehen.

Informiere Dich unter

(Alle Links abgerufen am 17.02.2021)

Nach Cicero gibt es keine Festung, dass Geld sie nicht einnehmen könnte. Die Vorstellung, die Geldströme in eine neue Richtung zu lenken, ist charmant. Wie mächtig kann jeder Einzelne werden, wenn sie ein Teil einer Bewegung ist, die ihr Geld nicht mehr für fossile Energien, Atomkraft, Waffen, Nahrungsmittelspekulation und ähnliches hergibt. Ohne die entsprechende Investitionsbereitschaft der Banken kann kein Großprojekt aus dem ressourcenfressenden, unfairen Bereich umgesetzt werden.

„Divestment“ ist das beste Investment in eine klimafreundliche Zukunft! „Impact Investing“: Auf der anderen Seite können viele fair, sozial und nachhaltig ausgerichtete Innovationen und Projekte realisiert werden, wenn sich dafür Investoren finden.

• Ein neues E-Auto mit vielen Ideen zur Verkehrswende als konzernunabhängiges Start-Up auf den Markt bringen?

• Für die Energiewende innovative, ressourcenschonende Speichertechniken entwickeln?

• Flächen als CO2-Senken umwidmen und aufforsten?

• Eine enkeltaugliche Landwirtschaft an die nächste Generation übergeben?

Das alles geht, wenn der Fokus beim Geld nicht mehr allein auf der Vermehrung liegt. Insgesamt ist nachhaltige Finanzwirtschaft ein mächtiger Hebel für die Klimawandelanpassung, da Geldanlagen, bisher ohne Rücksicht auf Risiken durch den Klimawandel bewertet, in Zukunft rasant an Wert verlieren können. Wie in der Ökologie bringt also auch hier die Missachtung der planetaren Grundlagen eine bedrohliche Instabilität in das Gesamtsystem. Jeder Einzelne von uns kann es aber mit achtsamem Umgang mit unserem Geld stabilisieren.
Um mit Henry Ford zu schließen: „Ein Geschäft, das nur Geld einbringt, ist ein schlechtes Geschäft.“ Hier wollen wir ausnahmsweise einmal mehr.

Autorin: Verena Loibl

Ein Gedanke zu „Challenge 36: Scheinwerfer auf grünes Geld“

  1. Ich nehme das Geld für eine neue klimafreundliche Heizung her!
    Solar, Photovoltaik haben wir schon, dass war auch eine gute nachhaltige Geld
    Investition!

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