Der Dank für den Staffelstab geht an Simon Reichenwallner.
Hallo Zusammen!
Ich bin Dominik Mages, seit Herbst 2014 im Landkreis Fürth tätig, von Berufswegen für die Belange des regionalen Klimaschutzes Ansprechpartner und selbstverständlich auch im Privatleben Akteur in Zeiten der Energiewende.
Persönlich versuche ich, meinen CO2-Ausstoß vorrangig im Bereich der Mobilität und des häuslichen Energiebedarfs (Heizung/Strom) dauerhaft zu senken und mein Ernährungs- und Konsumverhalten zu optimieren. Je nach Jahreszeit, Aktivitäten, beruflichen und privaten Verpflichtungen gelingt es mir (und nicht erst seit gestern), ohne erhebliche Einschnitte bzw. Einschränkung am Lebensstil.
Als leidenschaftlicher Ausdauersportler überlege ich grundsätzlich, ob ich lieber zum Fahrrad oder der Einfach halber zum Autoschlüssel greife. Hin und wieder kommt es vor, dass ich den Schlüssel möglichst weit unten in einer Schublade platziere, um nicht auf dumme Ideen zu kommen 😉
Manchmal muss man sein Glück einfach erzwingen!
Ob für den Weg in die Arbeit oder zum Sport, dem Einkaufen oder beruflichen und privaten Veranstaltungen, bei denen Mobilität vorausgesetzt wird – es gibt fast immer eine klimafreundliche Alternative.
Bei mir heißt sie „Velo“ 😉
Wie meine Kolleginnen und Kollegen schenke im dem Ansatz „Kleinvieh macht auch Mist“, ebenfalls eine hohe Bedeutung!
Unbewusst betreibe ich meinen persönlichen Weg zur Verkehrswende bereits seit der Pubertät. Während meine Klassenkameraden bzw. der gleichaltrige Freundeskreis fast ausschließlich auf ein Mofa- bzw. Kleinkraftrad gesetzt haben, wurde von mir ein altersgerechtes MTB zugelegt, um von A nach B zu gelangen. Mit meiner Volljährigkeit kam ein Rennrad hinzu. Der Autoführerschein Stande dabei hinten an.
In den vergangenen Jahren konnte ich viele positive Eindrücke aus meiner Zeit als Radfahrer sammeln. Vorrangig im Ausland ist das Velo als gleichbedeutendes Verkehrsmittel stärker in der Gesellschaft verankert. Hier hat Deutschland erheblichen Nachholbedarf. Zum Teil im Ausbau der Radwegeinfrastruktur, die zwar kontinuierlich voranschreitet, jedoch deutlich schneller von Statten gehen müsste. In meinen Augen ist das größere Problem die tagtägliche Akzeptanz im Straßenverkehr und der Schilderwald, den uns die StVO im Bundesgebiet vorgibt. Wer blickt hier noch durch oder will es überhaupt? 🙂
Nicht selten wird man von Autofahrern / Autofahrerinnen in gefährliche Situationen gezwungen, die es überhaupt nicht braucht.Frei nach dem Motto: „Mein Auto, meine Straße“. Hier muss schleunigst umgedacht werden!!!
Dies macht es für viele Menschen (jung wie alt) schwer, sich für einen Umstieg auf das Fahrrad zu entscheiden und die genauso wichtige Verkehrswende gerät bereits im Keim zum erliegen. Chaoten gibt es übrigens auf beiden Seiten. Von daher möchte ich mir nicht anmaßen, Partei zu ergreifen und eine gewisse Spezies Verkehrsteilnehmer anzuprangern.
Die Umgestaltung des Wärme- und Strommarktes ist vermutlich mit dem voranschreitenden Ausbau der Erneuerbaren Energien schneller und leichter in den Griff zu bekommen, als der Verkehrssektor, der in vielen Ballungsgebieten erheblich hinkt.
Für mich persönlich sehe ich die CO2-Fasten-Staffel als Anschub, auch weitere Lebensgewohnheiten bei meinen unmittelbaren Mitmenschen und mir unter die Lupe zu nehmen, motivierend wirken und langfristig zu ändern.
Meine besonderen Tipps sind:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC) Bundesverband
http://www.adfc.de/
Größere Radtouren, die weniger meine tägliche Mobilität tangieren, stelle ich hier zusammen:
https://www.naviki.org/de/naviki/
An dieser jährlich stattfindenden Aktion beteilige ich mich für mein persönliches Unterbewusstsein und um Mitmenschen zu motivieren:
https://www.stadtradeln.de/home/
Ladestationen für E-Bikes in Franken:
http://www.frankentourismus.de/e-bike/ladestationen/
Radwege und Servicestationen für E-Bike und Pedelecfahrer/-innen in der Mitte Bayerns:
http://www.stromtreter.de/
Muss es den immer ein Dienst-Pkw sein? Kann es nicht alternativ/ergänzend ein Dienstrad werden?:
https://www.jobrad.org/
Wenn ich mich über fair produziert bzw. gehandelte Erzeugnisse informieren möchte:
https://www.fairtrade-deutschland.de/
Heimatschätze zum Verschenken oder „Selber-Genießen“ – Regionalvermarkter:
Übergabe des Staffelstabs:
So, jetzt aber genug vom Radfahren….. 😉
Ich reiche den Staffelstab nun weiter in den Landkreis Bayreuth an Sabine Rüskamp. Auf Deine Ausführungen bin ich gespannt……
Lieber Dominik,
es beeindruckt mich immer wieder, wenn Menschen wie Du so konsequent aufs Rad als Hauptverkehrsmittel setzen! Aber wie Du schon sagst, müssen die Bedingungen fürs Radfahren einfach noch verbessert werden, damit mehr Leute umsteigen können und wollen. Dazu gehört vor allen Dingen eine attraktive Radinfrastruktur im öffentlichen Raum, meines Erachtens aber auch Möglichkeiten, sich am Arbeitsplatz zu Duschen sowie geeignete und sichere Stellplätze zuhause, am Arbeitsplatz und unterwegs.
Sehr begrüßenswert ist, dass Radfahren im Urlaub immer beliebter wird. Auf dem Rad sitzend oder wandernd erlebt man die Umwelt viel besser. Auch da müssen sich noch viele Hotels darauf ausrichten, dass Radtouristen eine Möglichkeit brauchen, ihre Räder sauber machen und sicher aufbewahren zu können.
Danke für die vielen Tipps und die netten Sprüche 🙂 – ich kann mir vorstellen, dass Du uns mit einem motivierenden Tagesmotto auch vom konsequenten Umsteigen aufs Rad überzeugen kannst, bei dem Wetter hast Du gerade leichtes Spiel …!
Liebe Grüße
Susanne
Lieber Dominik,
vielen Dank für die coolen Velo-Zitate. Ich finde es genial, das du bereits in der Jugend zum Rad gegriffen hast, statt zu motorisierten Alternativen. Und dann auch noch das Rennrad dem Führerschein vorgezogen hast. Meinen Respekt!
Das ist ein Trend, der sich noch weiter verbreiten sollte. Da die Wertschätzung nicht der Per-son mit den meisten PS zuteilwird, sondern denjenigen, die sich auch bei Wind und Wetter auf das Rad schwingen.
Natürlich hast du recht, wir Räumen bei der Stadt- und Verkehrsplanung den PKW noch zu viel Platz ein. Und das oft ganz selbstverständlich. Sollen dann nur ein paar Parkplätze in einem Stadtgebiet wegfallen, ist der Protest gut. Es bleibt zu hoffen, dass die entsprechenden Entscheider*innen da Gegenwind aushalten können.
Räder haben auch den Vorteil, dass sie gerade in städtischen Verdichtungsgebieten viel we-niger Platzanspruch haben, als der ruhende und fließende Verkehr des MIV. Diese Flächen ließen sich wunderbar nutzen, z.B. für ein wenig Innerstädtisches Grün!