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Challenge 2: Ich steh auf Leitung

Kurz und Knackig – Worum geht es heute?

In der Nicht eingekauft und kein Wasser im Haus? Glücklicherweise gibt es das Problem in Deutschland selten, denn Leitungswasser ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Für Wasser aus der Leitung gelten deutlich mehr Vorschriften als für Mineralwasser, zum Beispiel gibt es Grenzwerte für Pestizide und Uran. Leitungswasser zu trinken ist daher nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt und das Klima. Und…. man spart sich das Schleppen von schweren Kisten oder Sixpacks.


Challenge 2: Trinke nur Leitungswasser – eventuell mit Beigaben.


Wer mehr wissen will:

Wasser aus der Flasche muss zuerst abgefüllt werden. Teilweise werden die befüllten Flaschen auch mehrere hundert Kilometer zum Verkaufsort transportiert. Mehrwegflaschen werden dann wieder zurück transportiert und gespült. Einwegpfandflaschen werden gepresst und wiederverwertet. Dies alles verbraucht Rohstoffe und Energie und ist daher verantwortlich für eine große Menge an CO2-Emissionen. Durch das Trinken von Leitungswasser können wir uns die Schritte sparen. Und billiger ist es auch noch.

Abgefülltes Wasser ist ganz einfach zu vermeiden. Wasserhahn auf und Glas befüllen. Für unterwegs können befüllbare Flaschen eingesetzt werden. Mittlerweile ist es auch schon möglich, Flaschen an öffentlichen Plätzen, in öffentlichen Einrichtungen oder im privaten Bereich, zum Beispiel in Cafés oder Geschäften, (Refill-Aktion Deutschland) wieder zu befüllen. 

Wem das Leitungswasser zu schal schmeckt, der kann es einfach aufpeppen. Zum Beispiel mit frischen Gurkenscheiben, Erdbeerstückchen zur Sommerszeit, feinen Ingwerstreifen, auch die Zitrone dazu ist angesichts der durch Leitungswasser erzielten CO2-Vermeidung erlaubt. Beliebt sind auch Mischungen mit Fruchtsaft oder Sirup. Je nach Geschmack und gewünschter Kalorienzufuhr mehr oder weniger stark verdünnt. Wer keine zusätzlichen Kalorien möchte, kalter Früchte- oder Kräutertee löscht auch gut den Durst. Wer auf Kohlensäure nicht verzichten möchte, kann sich ein Sprudelgerät anschaffen.

Mineralwasser und Trinkwasser – wo ist eigentlich der Unterschied?

Manch eine*r hat sich vielleicht auch schon mal die Frage gestellt, wo der Unterschied zwischen Mineralwasser und Trinkwasser liegt. 

Stiftung Warentest schreibt dazu: „Nach der Mineral- und Tafelwasserverordnung muss Mineralwasser aus unterirdischen Wasservorkommen stammen, die vor Verunreinigungen geschützt sind. Es muss ursprünglich rein sein, an der Quelle abgefüllt werden, in seiner Mineralstoffzusammensetzung konstant sein und eine amtliche Anerkennung haben. Mindestgehalte an Mineralstoffen sind nicht vorgeschrieben.“ 

„Trinkwasser wird zu 60 % aus Grundwasser gewonnen, zudem aus Flüssen, Seen, Talsperren und Quellen. Im Wasserwerk wird es meist aufbereitet. Je nach Standort fließt es unterschiedlich zusammengesetzt aus der Leitung. Die Qualität wird so streng kontrolliert wie bei keinem anderen Lebensmittel in Deutschland. Laut Umweltbundesamt hält Leitungswasser die Vorgaben der Trinkwasserverordnung zu 99,9 % ein.“ 

Jetzt wisst ihr einiges über Leitungswasser und vielleicht wird es in Zukunft bei euch hin und wieder oder auch immer das Wasser aus dem Hahn. Das Klima und wir Klimaschutzmanager*innen werden es euch danken. 

Anmerkung: 

Auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit möchte das Trinken von Leitungswasser im privaten und öffentlichen Bereich fördern. Das Ziel dabei ist vor allem, Einwegverpackungen zu vermeiden. 

Bitte beachten: Das Umweltbundesamt empfiehlt, Trinkwasser, das mehr als vier Stunden in der Leitung gestanden hat, nicht zur Zubereitung von Speisen und Getränken zu verwenden. Insbesondere sollte es nicht zur Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet werden. Das nachfließende frische Wasser erkennt man daran, dass es etwas kühler aus der Leitung kommt als das Stagnationswasser. Für alle Lebensmittelzwecke nur dieses frische, etwas kühlere Wasser benutzen.

Verchromte Armaturen sind mit Nickel oberflächenbehandelt. Das erste Glas Wasser aus einer verchromten Armatur sollte deshalb generell nicht als Trinkwasser genutzt werden.

Wer sensibel gegenüber Nickel ist, sollte darüber hinaus auch kein Stagnationswasser (Menge maximal ein großes Glas Wasser) aus verchromten Armaturen zum Händewaschen benutzen. Solches Wasser kann stark nickelhaltig sein und bei sensiblen Personen eine allergische Hautreaktion auslösen.

Idee von Karin Diedrich 

Quellen:

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/ratgeber-trink-was-trinkwasser-aus-hahn

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2503/dokumente/fact_sheet_leitungs_flaschenwasser.pdf

https://www.oekotest.de/essen-trinken/Leitungswasser-trinken-Besser-als-Mineralwasser-aus-Flaschen-Das-sind-die-Gruende_11316_1.html

10 Gedanken zu „Challenge 2: Ich steh auf Leitung“

  1. Wir haben lange in einem alten Haus gelebt, bei dem mir – geschuldet durch die sehr alten Leitungen – Leitungswasser zu “ungesund” erschien.
    Damals haben wir uns dann einen externen Wasserfilter besorgt um auf Nummer Sicher zu gehen!
    Mit ein paar Eiswürfeln und gefrorenen Früchten vom letzten Sommer, kann man das ganze Jahr über frische Getränke mixen.

    1. Liebe Sarah,
      schön, dass du mit dabei bist! Mit gefrorenen Früchten kann man das Leitungswasser toll aufpeppen 🙂
      Eine Anmerkung zur Trinkwasserqualität: Auch wenn seit 1973 das Verlegen von Bleirohren für Trinkwasserinstallationen in Deutschland verboten ist, kann es bei alten Gebäuden dennoch sinnvoll sein, die Trinkwasserqualität zu prüfen. Weitere Tipps finden sich zum Beispiel unter: https://utopia.de/ratgeber/leitungswasser-testen-gruende-und-anlaufstellen/

  2. Wir sind auch schon seit Jahren Team Leitungswasser. Es schmeckt uns allen sehr gut zum Teil gesprudelt zum Teil ohne Sprudel. Gerne auch mit Sirup von Früchten aus dem eigenen Garten. Also die heutige Challenge geschafft….

    1. Das mit dem Sirup von Früchten aus dem eigenen Garten ist eine sehr schöne Idee!

  3. Ich trinke schon seit längerem Leitungswasser.
    Also die heutige challenge geschafft.

  4. Ich trinke nur Leitungswasser, es schmeckt viel besser!
    Heute die Challenges ist für mich sehr einfach!

    1. Liebe Andrea,
      super, dass du schon Team Leitungswasser bist! Vielleicht verbirgt sich hinter dem ein oder anderen Challengetag dann noch eine “echte” Herausforderung für dich. Schön, dass du mitmachst.

    2. Ich trinke schon seit 10 Jahren Leitungswasser, da ich gesprudeltes eh nicht gerne mag. Die Werte unserer Stadtwerke habe ich mir mal angesehen und die waren sehr gut.

      1. Schön, dass Sie mit dabei sind! Die Qualität des Leitungswassers wird in Deutschland so streng kontrolliert wie bei keinem anderen Lebensmittel – das spiegelt sich dementsprechend auch in den Messwerten wider.

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