
Kurz und Knackig – Worum geht es heute?
Im Bett lümmeln ist Klimaschutz. Erstmal klingt es kurios. Wie soll ich das Klima schützen, wenn ich den ganzen Vormittag faul im Bett liege? Das geht ziemlich einfach. Denn beim Nichtstun oder Blöd-in-die-Landschaft-Schauen emittieren wir nur das CO2, was wir für unsere Körperfunktionen brauchen. Das macht im Durchschnitt gerade einmal 2g CO2 pro Minute für Atmen, Körperwärme und Stoffwechsel.
Der Wasserkocher würde in derselben Zeit 9,2g CO2 in die Luft blasen und das nur fürs Aufwärmen. Wie stümperhaft! Rechnet man zusammen, was wir nur durch das Aufstehen an Emissionen verursachen, kommt ganz schön was zusammen: Die elektrische Zahnbürste samt -pasta nach dem Aufstehen, den ungesunden Nuss-Nougat-Aufstrich mit umweltschädlichem Palmöl und eine heiße Tasse Milchkaffee zum Frühstück, der Strom fürs Radio, der nebenbei läuft, und schließlich auch noch die Heizung, die wir einschalten, wenn wir das warme Bett verlassen. Und das alles nur, weil wir aufgestanden sind. Ärgerlich und an einem Sonntag oder einem anderen freien Tag überflüssig! Also bleibt lieber erstmal liegen!
Bonus-Challenge 15: Bleib einfach mal länger liegen.
Wer mehr wissen will:
Statt rumzulümmeln könntet ihr an einem freien Tag auch was Gesundes tun – der gute Vorsatz, der früher oder später jede*n ereilt. Joggen gehen zum Beispiel. Aber Obacht: Joggen kurbelt den Stoffkreislauf an. Das bedeutet: Höhere Atemfrequenz, mehr Nahrungs- und Wasseraufnahme und dadurch mehr Emissionen. Wir unterschlagen hier mal, dass Sport wichtig für die Gesundheit ist und langfristig Schmerzen, Medikamente und damit Emissionen vermeidet. Wir möchten ja das sonntägliche Lümmeln rechtfertigen!
Joggen ist abgehakt, weil akut umweltbelastend. Also bleiben wir erst einmal liegen. Und langweilen uns so sehr, dass wir sogar den CO2-Challenge-Blog übers Liegenbleiben lesen. Denn Nichtstun will gelernt sein! Beim Lümmeln solltet ihr auf Handy-Daddeln inklusive süßer Katzenvideos oder auf eine Tasse Milchkaffee verzichten (Wasser aus der Leitung ist erlaubt). Denn die Katzenvideos schlagen mit 15g CO2 pro 10 Minuten bei der Nutzung mobiler Daten zu Buche, wobei WLAN deutlich klimafreundlicher wäre. Der Milchkaffe „kostet“ uns 100g CO2. Also einfach nichts tun?
Geliehene Bücher können eine charmante Abhilfe gegen Langeweile schaffen und sind doch cooler als Fernsehen, weil man sich die Hauptdarsteller*innen selbst aussucht. So wimmelt es in unseren Köpfen von attraktiven Menschen mit charmantem Lächeln, während wir uns intensiv dem (fast) Nichtstun widmen – dank geliehenem Buch quasi CO2-neutral. Alternativen zum Buch sind:
1. Mit dem/ der Bettkumpanen*in (oder mehreren?) schnattern.
2. Krampfhaft versuchen, nur die rechte Mittelzehe zu bewegen (sehr anspruchsvoll!).
3. Überlegen, welche Kleidungsstücke an die freundliche Nachbarschaft verschenkt werden könnten, um die eigene Klimabilanz zu verbessern.
Jetzt ist das Nichtstun aber leider nicht die Lösung all unserer Probleme. Jede*r kennt die Nebenwirkungen von exzessiven Lümmel-Aktionen: Rückenschmerzen, Müdigkeit und Unmut. Hier hilft dann nur Bewegung. Dementsprechend gilt beim Lümmeln: Alles in Maßen – wie beim Bier eben auch.