Der Dank für den Staffelstab geht an Lisa Güntner.
Wie jedes Jahr schenke ich dem Januar und Februar eine gewisse Beachtung in Bezug auf Umbaumaßnahmen und Ausmisten in den eigenen vier Wänden (Kellerabteil). Wie berichtet, bin ich in den Frühjahrsmonaten März und April leidtragender Allergiker. Hier dreht sich vieles um eine (angepasste) Ernährung. Durch die CO2-Fastenstaffel wurde an dieser Stellschraube weiter gedreht.
Was ich damit sagen will: Ich bin nicht abgeneigt, hier einen weiteren Fokus in den kommenden Monaten –also auch über die Beendigung der Fastenzeit hinaus- zu setzen. Die vergangenen fünf Wochen haben sich sehr positiv auf mein allgemeines Wohlbefinden, die Bekämpfung meiner Allergien sowie sportliche Leistungsfähigkeit ausgewirkt. Werde somit am Ball bleiben müssen 😉
Mens sana in corpore sano
(Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper) oder so ähnlich 😉
Im Monat April ist nun das Radinventar an der Reihe. Hier soll noch etwas auf- bzw. umgerüstet werden, um z.B. das Alltagsfahrrad für Einkäufe als Lastenträger zu optimieren. Wartung, Verkehrssicherheit, Pannen- und Spritzschutz gehören ebenfalls hinzu. Ein zusätzliches Fahrrad möchte ich mir nicht zulegen, um all die Transporte bewerkstelligen zu können. Lieber setze ich auf Umbaumaßnahmen des Radbestandes. Im Keller habe ich glücklicherweise noch Material gefunden. Dem Motor-Nachrüstsatz schenke ich keinerlei Bedeutung. Mein Radfahren muss herausfordern (schwitz, schwitz…) bleiben 😉
Für die etwas sportlicheren Gefährte Rennrad, Zeitfahrrad (Timetrail) und MTB muss ich mir noch etwas einfallen lassen, damit diese die Wettkampfsaison und Trainingseinheiten jenseits der 100km unbeschadet überstehen. Diese Radkilometer bleiben in meiner persönlichen CO2-Bilanz übrigens unberücksichtigt. Sie dienen bekanntlich in erster Linie dem Sport und nicht der alternativen Alltagsmobilität (z.B. Stadtfahrrad, Auto, ÖPNV).
Zum Thema Sport und CO2-Ausstoss ein kleiner Leserbrief:
Von mir natürlich ironisch aufgenommen…. 😉
Nun möchte ich den konstruktiven Blog-Beitrag von Stefan Lindner aufgreifen und die weiteren Frühlingswochen nutzen, einer alten Leidenschaft von mir nachgehen.
Denn nach der Fastenzeit ist vor der Fastenzeit. Es muss schließlich weiter gehen!
In meinem Keller lagert derzeit ein monokristallines PV-Modul. Dort nützt es mir leider nichts 😉
Daher raus damit und ab in die Sonne!
Den Mädels überlasse ich das Feld der Kochrezepte. Ich werde mich in Zukunft verstärkt der Elektrobastelei widmen und nehme mir die häusliche Kleinspannung vor. Auf diverse Heizungsumwälz- und Trinkwasserzirkulationspumpen habe ich in meinem Mehrfamilienhaus leider keinen Einfluss (siehe Blog-Beitrag von Wolfgang Müller). Mit etwas Internetrecherche, Zukauf von weiteren Materialien und Fingerfertigkeit versuche ich, möglichst viele Kleinverbraucher, die da wären Smartphone, Radiowecker, Sportuhr, Fahrradtacho, Fahrradbeleuchtung, Stirnlampe, MP3-Player, Notebook, Rasierer, Taschenlampe, etc. die meist über Micro- bzw. Mini-USB-Anschlüsse verfügen, über Sonnenenergie direkt oder indirekt (Batteriespeicher) zu laden. Ich baue mir somit meine autarke Guerilla-PV-Anlagen für den ganzen Kleinmist im Haushalt 😉
Bin echt gespannt, wie sich dieses Vorhaben auf meinen jährlichen Stromverbrauch auswirkt.
Eine Natürliche Kühlung und somit das winterliche Abschalten der Kühl- und Gefriereinrichtung in meiner Küche kann leider nur bedingt von statten gehen. Mein Balkon hat einer Südausrichtung mit Glasfassade (Wintergarten), was bedeuten würde, die Temperaturschwankungen über den Tagesverlauf sind hinter der Glasscheibe einfach zu groß. Oder wie seht Ihr das?
Dennoch bin ich Wolfgang Müller über diesen Tipp sehr dankbar, da es auf dem Balkon noch eine kleine Abstellkammer gibt, wo eine Umsetzung ggf. möglich wäre. Einen Versuch ist allemal Wert….
Um die Detailbetrachtung „Energieamortisation“ aus einem Kommentar von Lena Jakob kurz aufzugreifen.
Ab wann Amortisiert sich was und ab wann macht man etwas aus Überzeugung?
Im Winter/Frühjahr 2015 wurde in den eigenen vier Wänden eine Kernsanierung von Badezimmer und WC durchgeführt. Unter anderem habe ich eine neue Decke samst Unterkonstruktion eingezogen und die Beleuchtung komplett erneuert. Im Vorfeld ist ein kleines Beleuchtungskonzept erstellt worden. Dieses habe ich im Anschluss der Umbaumaßnahme auf die restlichen Räumlichkeiten ausgedehnt. Viele Standard-Leuchtmittel habe ich zwischenzeitlich durch sparsame LED-Technik ersetzt.
Die klassische Wohnraumbeleuchtung in einem 1-Personen-Haushalt ist jedoch nur ein kleiner Energie-Baustein. Ob sich die Umrüstung tatsächlich rechnet, stelle ich hinten an…..
Ich habe es aus Überzeugung und mit dem Hintergedanken ausgeführt, da die LED-Technik deutlich längere Lebensdauer verspricht und eine Vielzahl von Schaltzyklen zulässt/verkraftet 😉
Mein persönlicher Erfahrungswert: Glühbirnen oder HV/NV-Halogenlampen musste ich fast halbjährlich tauschen 🙁
Der größere Energie-Baustein liegt ganz klar bei der Mikrowelle, dem Herd, Geschirrspüler, Kühl- und Gefrierschrank und der Waschmaschine als Großverbraucher/Dauerläufer. Diese Gerätschaften schlagen bekanntlich stark zu Buche – auch bei mir. Meine Mikrowelle, der Geschirrspüler und die Waschmaschine sind relativ neu und in einer hohen Geräte-Effizienzklasse (A++ bzw. A+++) angesiedelt. Glück gehabt 😉
Die Wäsche wird in den Sommermonaten auf dem Balkon und in den Wintermonaten in der Waschküche getrocknet. Dies schont sie und spart gleichzeitig die Anschaffung eines Wäschetrockners und selbstredend auch Stromzukauf. Mein Herd, Kühl- und Gefrierschrank sind Einbaugeräte mittleren Alters, die ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbedingt tauschen möchte. Liegt einfach an der Einbausituation (Einbauküche). Ein hinter krabbeln ist leider auch nicht möglich, um ein Strommessgerät anschließen zu können. Ich ordne sie auf Grund des Alters in Effizienzklasse „B“ ein. Damit kann bzw. muss ich derzeit Leben. Der Herd ist bei mir unter der Woche eher selten an. Oft koche ich zwei Portionen auf einmal und wärme die zweite Portion am Mittag darauf im Büro oder am Abend mit der Microwelle auf. Ich denke, dass spart nochmal einen Bruchteil an Energie, da beim klassischen Kochen am Herd einiges an Energie (ungenutzte Abwärme) verschenkt wird. Außerdem spart es Zeit. Für meine Kühl- und Gefriereinheit habe ich mir seit dem Umbau ein halbjährliches enteisen vorgenommen und konnte es bisher gut durchführen.
Es muss also nicht immer der Tausch sein, wenn man bedenkt, dass für die Entsorgung und bei unserer weltweiten Rohstoffknappheit auch wieder Energie in den aufwendigen Abbau, die Produktion und Transport gesteckt werden muss….
Seit meinem Wechsel zu einem Ökostromanbieter (vor ca. 4 Jahren) und der hervor gelagerten Analyse der bisherigen Stromverbräuche notiere ich mir diese Quartalsweise in einer kleinen Excel-Tabelle, damit hier nichts aus dem Ruder läuft. Home-Energie-Controlling heißt das Stichwort. Bin echt gespannt, was ich mir zukünftig durch die angestrebte Guerilla-Taktik (Kleingerätschaften) an Stromzukauf spare.
Wenn ich die zurückliegenden 5 Wochen hochrechne, so komme ich in meinem Single-Haushalt auf ca. 745 kWh pro anno. An Wolfgang Müller (587 kWh pro anno) komme ich derzeit noch nicht ran. Aber ich arbeite fest daran!!!
Seit der DVB-T Umstellung vor knapp zwei Wochen ist mein Fernseher auf Sendepause. Den dritten Franken-Tatort gestern Abend habe ich somit verpasst 🙁
Das Leben ist manchmal ganz schön hart! Wo bzw. wie habt Ihr ihn gesehen?
Mit dem Pkw (VW Touran) bekomme ich derzeit auch nicht viele Straßenkilometer zusammen. Meine Nachbarn denken womöglich, dass ich mein Auto verkauft habe. Er steht 6 Tage die Woche nur noch in der Garage. Augenblicklich also ein Draufzahlgeschäft in Sachen Steuer und Versicherung. Das Wetter ist einfach zu gut, um mit dem Auto zu fahren 😉
In der bisherigen Fastenzeit komme auch auf ca. 255 Pkw-km. Hochgerechnet auf das Kalenderjahr eigentlich ein richtig guter Wert. Mir ist aber auch bewusst, dass es andere Zeiten gibt (z.B. im Winter mit Glatteis und/oder Schnee erhält der Pkw wieder den Vorzug). 2x war ich in einer Fahrgemeinschaft Mitfahrer, um in die Provinz und wieder nach Hause zu kommen. Am vergangenen Wochenende habe ich mich auf das Abenteuer Deutsche Bahn eingelassen. Hier bin ich wieder einmal schwer enttäuscht worden. Am Samstag ging es in den Vormittagsstunden mit dem ICE-Fernzug (100% Ökostrom – jedenfalls, wenn man der Werbung der DB seinen Glauben schenken darf) nach Hannover. Die Hinreise war noch hinnehmbar. Der Fernzug war gut besetzt und ich hatte einen Sitzplatz. Am Sonntagnachmittag wurde die Anreise angetreten. Der Zug hatte 65min Verspätung (Zugausfall), blieb noch weitere 30min im Bahnhof (Oberleitungsschaden) stehen und ein Zwangsumstieg in Fulda war angesagt. Die Reisekosten (Hin –und Rückfahrt von 182,00 €) und das stehen bzw. sitzen auf dem Hartschalenkoffer bis Würzburg setzte der Heimreise die Krone auf. Nun musste auch ich einsehen, weshalb viele Bundesbürger auf ihr eigenes Auto zurückgreifen, dass es ohnehin vor der Haustüre oder in der Garage steht (Unterhaltskosten müssen gezahlt werden). In zwei Wochen geht es für mich mit dem ICE nach Hamburg – ich bin gespannt, was die Deutsche Bahn aus der Reise macht 😉
Meine besonderen Tipps sind:
http://www.landauto-carsharing.de/
Die bevorstehende Pkw-Anschaffung wird deutlich besser unter die Lupe genommen. Ggf. ist der Fortschritt der Initiative Landauto-Carsharing (siehe Verlinkung) deutlich fortgeschrittener wie dato. Derzeit wird an dem Model und der Finanzierung gebastelt, wie eine personenunabhängige Autoschlüsselübergabe stattfinden kann. Eine Idee war unter anderem, Schlüsseldepots mit Zahlenschlössern (Pin-Eingabe erforderlich) an ausgewählten Orten zu installieren. Die Buchung solle per Internet (z.B. App) erfolgen.
https://carsharing.de/alles-ueber-carsharing/ist-carsharing/ist-carsharing
Mein persönliches Fazit aus der CO2-Fastenzeit:
Ich bin in den vergangenen Tagen auf viele Ernährungsumsteller/-innen (Neudeutsch: Veganer/-innen) zugegangen und habe gefragt, was deren Beweggründe seien. Kein Einziger ist direkt auf das Thema CO2-Ausstoss eingegangen. Erst auf persönliches nachfragen. Die Beweggründe liegen zu meist in der Tierhaltung….sicherlich auch ein nicht von der Hand zuweisendes Argument!
Den CO2-Ausstoss vermindern geht in fast allen Lebenslagen. Ich für meinen Teil werde auch nach Beendigung der Fasten-Staffel dran bleiben. Freu mich bereits auf weitere Herausforderungen, die mir der Alltag, mein Umfeld, der Beruf und das Wetter so stellt. Ich nehme es sportlich. Klimaschutz bedarf einer gewissen Überzeugung, Ausdauerbereitschaft (Marathonläufer) muss definitiv vorhanden sein….
Übergabe des Staffelstabs: Wie vergangene Woche möchte ich meinen Staffelstab gerne an Stephan Wickerth aus Ansbach weitergeben. Ich bin gespannt, was Du zu deinen Ernährungsumständen zu berichten hast….
Vielen lieben Dank für den informativen Beitrag! Ausgezeichnet
Blog.
Hey Dominik,
wie es mich freut, dass ich dich zur Elektrobastelei animieren konnte.
Auch ich hatte bei meinen “Gardinen unter Strom” Inspiration und die wollte ich ja noch mitteilen. Also hier, eine tolle Seite für DIY Projekte
http://www.instructables.com/id/Micro-solar-power-system/
(Einfach mal greentech auf der Seite suchen, ist toll was manche Leute alles bauen)
Lieber Dominik,
welcher Mitbürger hat sich ob Deiner Fastenbemühungen zu einem solchen Leserbrief bemüsigt gefühlt? In einem Punkt hat der Leserbriefschreiber ja recht: Treibt man intensiv Sport, verbrennt man viele Kalorien und erhöht dadurch die Treibhausgasbilanz. Er hat sogar noch in einem zweiten Punkt recht: Bleibt man zuhause und verbringt den Tag schlafend, kann das auch zu weniger CO2-Ausstoß führen. Ich kann aber keinem wünschen, dafür arbeitslos und von Energiearmut betroffen zu sein. Das ist überhaupt keine Lösung. Aber man zeigt ja gerne mit dem Finger auf andere, um von sich selbst abzulenken.
Ja, das würde mich auch interessieren, was das ganze “Elektronikspielzeug” so an Strom frisst. Die Idee, dafür selbst geernteten Strom zu nutzen, ist super! Ein Hoch auf unsere Bastler …
Toll, dass bei Euch um die Ecke in Zirndorf ein Land-Carsharing aufgebaut wird, da wäre doch Dein Stehauto bestens dafür geeignet! Darüber muss ich nachher gleich noch ein bisschen mehr nachlesen …
Ich bin ja jetzt Erlkönigin 🙂 bzw. habe mich bei HeyEarl, dem Regensburger E-Carsharing angemeldet, bisher noch keine Fahrt gemacht, aber eins von momentan zwei zur Verfügung stehenden Autos für einen dienstlichen Termin im Mai gebucht – ja, die E-Autos sind momentan so gefragt, dass man entweder Glück haben oder eine sehr vorausschauende Terminplanung betreiben muss. Die gute Nachricht: Es sollen weitere Fahrzeuge beschafft werden, wenn der Stadtrat (das Carsharing wird von den Regensburger Stadtwerken betrieben) dem zustimmt!
Mehr dazu unter:
http://www.heyearl.de/
Und ansonsten fahre ich weiterhin so viel wie möglich mit der Bahn, ein bisschen Abenteuer braucht der Mensch! 🙂