Allgemein, Ernährung

Tag 30: Vom guten und schlechten Gewissen oder wie motiviere ich (mich) zum Klimaschutz?

Ich habe meinen zweiten Fastenblog in einen allgemeinen und einen speziellen Teil untergliedert. Zum Abschluss ziehe ich dann noch ein kleines Fazit für mich persönlich.

Im allgemeinen Teil möchte ich einige Gedanken äußern, die mir im Laufe der letzten Wochen beim Durchlesen der Blogeinträge gekommen sind. Dabei geht es auch um das Thema Motivation für den Klimaschutz. Im zweiten Teil greife ich dann mein Schwerpunktthema „Konsum und Ernährung“ wieder auf und möchte von einigen konkreten „Fasten-Erfahrungen“ berichten.

Eines vorweg: Ich finde den Fastenblog absolut spannend und sowohl die Bandbreite der Probleme als auch die vielfältigen Möglichkeiten eines umwelt- und klimabewussten Lebens werden dadurch deutlich. Hierdurch habe ich z.B. erfahren

… dass Kokosfett nicht nur zum Kochen lecker ist, sondern dass es gleichzeitig als Körperlotion zu nutzen ist.

… dass man (oder frau)  mit nur 24 Kleidungsstücken im Büroalltag auskommen kann.

… dass es energieautarke Wohnanhänger auf dem Markt gibt, die es erlauben, sein Heim fast überall aufzustellen.

… dass auch Katzen und Hunde einen CO2-Fußabdruck haben.

 

Wie motivieren für den Klimaschutz?

Auf der einen Seite motiviert es ungemein, wenn sich Kolleginnen und Kollegen mit verschiedenen Möglichkeiten der Verringerung des CO2-Ausstoßes beschäftigen und dies auch in ihrem persönlichen Umfeld konkret umsetzen. Auf der anderen Seite geht es mir auch so, dass ich manchmal in der Entscheidungsfindung etwas überfordert bin (eben gerade weil es so viele Möglichkeiten gibt).

Ich bin ehrlich: Bei mir spielt das „gute Gefühl“ (vielleicht ist es auch das „gute Gewissen“?) eine Rolle, wenn ich z.B. Bio-Lebensmittel oder „Fairtrade Produkte“ einkaufe. Ich bin aber auch so ehrlich, dass ich ergänze, dass es mir dabei nicht nur um Natur-, Umwelt- und Tierschutz sowie um eine global gerechte Entwicklung und eine faire Entlohnung von Kleinbauern in Afrika und Südamerika geht. Es geht mir dabei auch um mich selbst, da zertifizierte Produkte hochwertiger sind, leckerer schmecken und auch für die eigene Gesundheit besser sind! Aber heißt sowas nicht „Win-Win“?

Manchmal meldet sich natürlich auch das schlechte Gewissen, wenn ich mich klimaschädlich verhalte und das plakativste Beispiel, das immer wieder „bemüht wird“, ist das Fliegen: Die Reise nach Schottland im Juni ist bereits gebucht und dafür steige ich wieder ins Flugzeug – „Asche über mein Haupt“…

Und ich gebe es auch offen zu: Nicht gerade mein Lieblingswort ist „Suffizienz“. Den Ausdruck finde ich einfach schrecklich! Ich schreibe das jetzt nicht, damit ich mich rausreden kann oder um mein klimaschädliches Verhalten gar zu rechtfertigen. Der moralische Zeigefinger taugt aber meiner Meinung nach nicht dazu, die Menschen für den Klimaschutz zu gewinnen. Damit locken wir Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsmanager keinen hinter dem Ofen vor.

Nicht dass ich falsch verstanden werde: Das, was mit Suffizienz gemeint ist, ist mir schon klar und es ist auch essentiell wichtig, dass wir eine 180 Grad-Wende bei Konsum, Mobilität und Energieversorgung schaffen müssen, wenn wir unseren Planeten für nachkommende Generationen erhalten wollen. Ich versuche vielmehr einen anderen Zugang zu finden, der erfolgsversprechender ist. Dazu gehören z.B. Anreize und Wertschätzung, aber auch gesellschaftliche Normen und letztlich Gesetze. Fliegen muss schlichtweg teurer werden, indem z.B. Ausgleichszahlungen verpflichtend werden.

Aber es geht auch andersrum – Klimaschutz muss nicht automatisch immer mehr kosten. Er kann auch Geld und Wertschätzung einbringen: Das EEG hat z.B. deutlich gezeigt, dass durch die Einspeisevergütung der monetäre Anreiz für einen enormen Boom bei den erneuerbaren Energien ausgelöst hat. Wir als Stadt Neumarkt geben Zuschüsse für energetisches Bauen und Sanieren – auch das ist ein Anreiz. Aber auch die Verleihung der „Grünen Hausnummer“ und die Vergabe unseres Neumarkter Klimaschutzpreises ist in Form von Würdigung ein Anreiz für klimabewusstes Handeln (so wie es überall in der Metropolregion mit verschiedensten Projekten praktiziert wird).

Ich würde deshalb in Bezug auf die Motivation für den Klimaschutz nicht den Begriff “Suffizienz” verwenden, sondern z.B. in folgende Richtung gehen:

„Gewinnung von Lebensqualität durch Entdeckung der Langsamkeit“ oder  „Weniger ist mehr“ oder „Einfach mal Ballast abwerfen“. Dann wird klimaverträgliches Handeln auch als persönlicher Nutzen, nicht als Verzicht empfunden.

Freiwilligkeit oder Ökoroutine?

Mir ist auch bewusst, dass es eine Grundsatzdiskussion ist: Wie weit kommen wir in unserer Gesellschaft und letztlich weltweit mit „Freiwilligkeit“, gerade beim Klimaschutz? Die Meinungen gehen hier sehr weit auseinander. Ich persönlich glaube, dass mit dem Ansatz „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, kann das Bild der Welt verändert werden“ durchaus viel erreicht werden kann.

Letztlich glaube ich aber auch, dass nur mit konkreten Vorgaben (dazu gehören auch Gesetze und Standards) ein Durchbruch erzielt werden kann. Deshalb finde ich den Ansatz der Ökoroutine von Dr. Michael Kopatz so spannend.

Buch Ökoroutine

 

Auf der begleitenden Internetseite zu seinem Buch heißt es dazu:

Über 80 Prozent der Bundesbürger begrüßen artgerechte Tierhaltung. Doch nur wenige entscheiden sich an der Ladentheke dafür. Ein Grill darf auch mal 800 Euro kosten, d’rauf liegen nicht selten die Würstchen zum Dumpingpreis. Wir sind es gewohnt mit solchen Widersprüchen zu leben. Befragungen zeigen auch, dass sich fast die gesamte Bevölkerung mehr Engagement beim Klimaschutz wünscht, doch geflogen wird so viel wie nie zuvor. Kollektiv wollen wir den Wandel, individuell möchten nur Wenige den Anfang machen. Es ändert sich wenig, weil sich die Menschen benachteiligt fühlen, wenn sie »allein« auf den Flug oder das Auto verzichten oder sich einschränken. Das kann sich ändern, wenn wir das erwünschte Verhalten zur Routine machen.

Das Konzept der Ökoroutine ist längst Alltag, und kaum jemand hat es mitbekommen. Elektrogeräte, Häuser und Autos wurden effizienter, weil wir die gesetzlichen Standards schrittweise erhöht haben. Statt nur mit moralischen Appellen von den Bürgern das »richtige« Verhalten einzufordern, ist es viel effektiver die Produktion zu verbessern. Statt von den Menschen einzufordern, weniger zu fliegen, ist es realistischer, die Expansion der Fliegerei insgesamt zu limitieren.

Ökoroutine zeigt: Wir können nachhaltig leben, ohne uns tagtäglich mit Klimawandel (…) befassen zu müssen. Motto: Strukturen, statt Menschen. Ökoroutine macht Nachhaltigkeit zum Normalfall; nicht Öko ist exotisch, sondern der verantwortungslose Umgang mit Ressourcen. Das Buch nimmt das hohe Umweltbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger ernst und zeigt, wie sich der Wandel zur Nachhaltigkeit verselbständigen kann, wenn wir dafür »Gelegenheitsstrukturen« schaffen.

(Quelle: www.oekoroutine.de)

 

Meine Vorsätze zum Klimafasten 2017

Jetzt zum speziellen Teil und zurück zur Freiwilligkeit: Für die Fastenzeit habe ich mich auf das Thema „Konsum und Ernährung“ konzentriert und mir zu Beginn folgende Ziele gesetzt:

  1. Komplett auf Fleisch und Fisch verzichten
  2. Meine Bio- und Fairtrade-Quote erfassen und innerhalb der Fastenzeit erhöhen
  3. Auf Regionalität und Saisonalität achten – Abonnieren einer Regionalkiste
  4. Statt  6 mal (1x pro Woche) nur 3 mal das Auto für die Einkäufe nehmen
  5. Verschiedene Gerichte aus dem Klimakochbuch ausprobieren
  6. Bewusst mal alle Schränke und den Kühlschrank durchstöbern und ein richtiges „Reste-Gericht“ kochen
  7. Ein besonderes Tofu-Gericht kochen und Freunde dazu einladen

 

Was konnte ich einhalten und welche Erfahrungen habe ich dabei gemacht?

Zu 1. Komplett auf Fleisch und Fisch verzichten

Das halte ich bisher ohne Probleme durch – seit Aschermittwoch kein Fleisch, keine Wurst und kein Fisch (Für die Vegetarier und Veganer ist das sicherlich nichts Besonderes). Und übrigens zudem (auch wenn weniger relevant für den Klimaschutz) keine Süßigkeiten und kein Alkohol!

Zu 2. Bio- und Fairtrade-Quote erfassen und innerhalb der Fastenzeit erhöhen

Die Bio-Quote bei Einkäufen von Lebensmitteln lag vorher bei ca. 40 % und seit 3 Wochen haben wir diese auf 70 % erhöht. Für Fairtrade-Produkte haben wir bisher in der Fastenzeit rund 70 Euro ausgegeben und wenn die Fastenzeit nicht wäre, würden pro Woche nochmals 4 bis 5 Tafeln fair gehandelte Schokolade im Einkaufskorb landen. Damit haben wir alleine in der bisherigen Fastenzeit 3 Mal so viel Fairtrade Produkte eingekauft, wie der Bundesbürger im Schnitt über das gesamte Jahr verteilt einkauft.

Zu 3. Auf Regionalität und Saisonalität achten – Abonnieren einer Regionalkiste

Zu Beginn der Fastenzeit habe ich uns die Regionalkiste mit unverpacktem Ökogemüse und –Obst bestellt. Diese wird 14 tägig geliefert. Zudem haben wir auch eine Käsetüte mit zumindest teilweise regionalem Bio-Käse bestellt. Im Supermarkt achten wir zudem gezielter darauf, wo die Produkte herkommen und es muss sicher nicht die Erdbeere im März sein!

RegionalkisteBreitformat

Die Regionalkiste

 

Zu 4. Statt 6 mal in der Fastenzeit (1x pro Woche) nur 3 mal das Auto für die Einkäufe nehmen

Wir waren bisher zweimal gezielt mit dem Auto beim Einkaufen (jeweils Großeinkauf mit Getränkekisten). Einmal haben wir also in der Fastenzeit noch „gut“. Ob wir die Halbierung des Autoeinsatzes tatsächlich schaffen, bleibt spannend. Im Alltag achten wir allerdings bewusst darauf, welche Wege wir verbinden können: So habe ich beim Abholen meiner Anzüge aus der Reinigung auf dem Rückweg Getränke eingekauft. Oder ich kaufe verstärkt nach Feierabend auf dem Heimweg mit dem Fahrrad noch ein paar Sachen ein.

Zu 5. Verschiedene Gerichte aus dem Klimakochbuch ausprobieren

Die Gerichte aus dem Klimakochbuch, die wir ausprobiert haben, waren alle sehr lecker. Hierzu gehören u.a. ein würziges veganes Gulasch und ein raffinierter Rohkostsalat.

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Rohkostsalat aus Topinambur, Äpfel und Karotten mit Sprossen auf Blattsalat mit Sesamöl-Zitronendressing.

 

Zu 6. Bewusst mal alle Schränke und den Kühlschrank durchstöbern und ein richtiges „Reste-Gericht“ kochen

Das Restegericht war durchaus genießbar und mit der richtigen Würze sogar lecker.

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Kartoffelgratin in Tomatensoße, Zutaten: 1 Becher Creme Freche (Becher angerissen, 1 Monat über Mindesthaltbarkeitsdatum), 10 schrumpelige Kartoffeln, eine halbe Tube angerissenes Tomatenmark (das schon ein halbes Jahr im Kühlschrank lag), verschiedene Käsereste, Gewürze nach Belieben und Geschmack.

 

Zu 7. Ein besonderes Tofu-Gericht kochen und Freunde dazu einladen

Ein Tofu Gericht habe ich schon probiert (vgl. Foto), aber mich bisher noch nicht getraut, Freunde dazu einzuladen- das steht also noch aus…

Veganes Gulasch

Veganes Gulasch – Seitan mit Sauerkraut in würziger Soße

 

Weitere leckere Speisen “fair – regional – bio”:

 Selerieschnitzel

Sellerieschnitzel mit Kräuterquark – ein Klassiker, der wirklich sehr gut schmeckt

 

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Etwas Süßes darf nicht fehlen, auch wenn es ums Fasten geht: Zu meinem Geburtstag habe ich einen „Bio-Fairen Cashew-Schoko-Kuchen“ gebacken und im Büro spendiert.

  

Mein bisheriges Fazit des “Klima-Fastenversuchs”

  • Es macht Spaß, sich bewusst mit dem Thema „Klimaschutz im Alltag“, insbesondere auch wenn es um Ernährung geht, zu beschäftigen!
  • Das Ausprobieren von nachhaltigen Verhaltensweisen hat etwas Spannendes und Spielerisches. Darin liegt ein gewisser Reiz!
  • Ich habe auf alle Fälle durch diese Aktion, insbesondere auch durch die zahlreichen Anregungen meiner Kolleginnen und Kollegen, dazugelernt!
  • Ich bin offener für die weitere Umsetzung im eigenen Lebensumfeld geworden!
  • Ich mache mir mehr Gedanken über meinen Lebensstil!
  • Ich werde weitere Möglichkeiten ausprobieren, insbesondere wenn es ums Reisen geht: z.B. eine längere Anreise mit Bus, Bahn oder Schiff einplanen anstatt zu Fliegen (Stichwort “Entdeckung der Langsamkeit”) und wenn es gar nicht anders geht und wir z.B. wieder einen Verwandtenbesuch in Südafrika machen, „gleiche ich den Flug aus“, indem ich ein Projekt oder eine Organisation in dem entsprechenden Land finanziell oder auch persönlich unterstütze. Interessant ist dabei auch die Frage (wie es einer meiner Kollegen angeregt hat): Was haben die Menschen in dem Land davon, dass ich dort hinreise?

Abschließend noch ein Lesetipp:

“Weg mit dem Eisbären” , Artikel in den Nürnberger Nachrichten vom 18./19. Februar 2017. Hier geht es darum, welche Bildsprache für  den Klimaschutz Wirkung zeigt.

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In diesem Sinne – Klimaschutz ist ein spannendes, interessantes und auch kurzweiliges Thema und letztlich kommt es glaube ich darauf an, auf vielen Ebenen mit verschiedenen Ansätzen einen gesellschaftlichen Wandel zu erreichen, sowohl mit Freiwilligkeit als auch mit Ökoroutine, aber auch mit Anreizen, dem Aufzeigen des persönlichen Nutzens sowie durch Herausstellen von Vorbildern und Vorreitern.

 

Gesa-Thomas-miniJetzt gebe ich die Fastenstaffel ab an Gesa Thomas. Liebe Gesa, du bist ja neu im Kreis der Klimaschutzmanager*innen und wir sind schon alle ganz gespannt, wie es Dir in den ersten (Fasten-)Wochen so ergangen ist.

 

 

 

Fotonachweis:
http://www.pixabay.com (Titelfoto) / www.oekoroutine.de (Buch “Ökoroutine”) / Zeitungsartikel: Nürnberger Nachrichten vom 18./19.02.2017 / Alle sonstigen Fotos: Ralf Mützel

 

 

4 Gedanken zu „Tag 30: Vom guten und schlechten Gewissen oder wie motiviere ich (mich) zum Klimaschutz?“

  1. War sehr interessant, deine – vor allem auch ehrliche – Meinung zu lesen.
    Ich denke auch, daß man die Masse nicht allein durch den erhobenen Zeigefinger oder reine Vernunft überzeugen wird können. Wenn sich aus ökologischem Verhalten ein darüber hinaus persönlicher Vorteil (Gesundheit, Ersparnis, Genuß…) ergibt, und der Nutzen für den Klimaschutz dann nur ein positiver Nebeneffekt ist, dann ist das auch ok. Auf’s Ergebnis kommt’s an.

    …und zu Vorsatz Nr. 7, da bin ich sicher, daß sich da paar mutige Freiwillige finden werden 😉

  2. Lieber Ralf,
    danke für deine Einblicke und das anregende Buchzitat, welches ich noch nicht kannte.
    Tatsächlich mag ich den Begriff Suffizienz sehr gerne. Es geht um die Frage, was ich im Leben wirklich brauche. Und das hat genau mit den Dingen zu tun, die du in Worte fasst. „Einfach mal Ballast abwerfen“.
    Genau das ist ja Suffizienz. Zu merken, dass es uns nicht wirklich besser geht, wenn wir Unmengen an Dingen besitzen. Klar, ein gewisser Standard muss abgedeckt sein, sonst wird Mangel empfunden. Aber auch dieser Standard ist sozial und kulturell definiert. Arm oder reich empfinden wir uns immer in Bezug auf andere. Es ist ja prägend, dass oft von Freizeitstress gesprochen wird.
    Ich wünsche dir noch ein Erfolgreiches weiterfasten.

  3. Hier noch ganz aktuell – ein möglicher Schritt in Richtung Öko-Routine!

    Am 27.03.2017 wurde der Verein für ein Nationale CO2-Abgabe gegründet:
    https://co2abgabe.de/2017/03/28/medieninfo-verein-fuer-eine-nationale-co2-abgabe-am-27-3-2017-gegruendet/

    Die angestrebe Wirkung einer CO2-Abgabe wird anschaulich in folgendem Video dargestellt:
    https://www.youtube.com/watch?v=qArzzz6jxKo&feature=youtu.be

    Die CO2-Abgabe hat eine sehr gute Lenkungswirkung und soll alle gleich belasten, also keine Ausnahmen für energieintensive Unternehmen zulassen. Die Einnahmen sollen die bisherigen Steuern und Abgaben auf Energie ersetzen …

    Dasnurganzschnellnebenbei ciao 🙂

  4. Lieber Ralf,
    zu erst einmal gebührt Dir meine Hochachtung dafür, dass Du Dir erstens so viele Fastenziele vorgenommen hast und diese auch konsequent verfolgst. Jetzt bin ich gespannt, ob Deine Freunde doch noch zum veganen Abendessen eingeladen werden und das Auto nur noch einmal für Großeinkäufe aus der Garage kommt! 🙂

    “Die Menschen mitnehmen” ist beim Klimaschutz wirklich das Wichtigste. Und meines Erachtens geht das am besten aus einer Kombination von richtigen Rahmenbedingen (siehe Kopatz Ökoroutine), positiven “Vorbildern”, die zum Nachmachen einladen, und gezielter Förderung nachhaltigen Verhaltens (so wie das z.B. in Neumarkt geschieht). Ob der verwendete Fachbegriff dafür Suffizienz oder anders heißt, ist nicht so ausschlaggebend, einen genauso treffenden, aber attraktiven und eingängigen Begriff für das damit beschriebene Verhalten zu finden ist schwierig – wie wär`s mit “Nachhaltigkeit”, als Adjektiv käme vielleicht “zukunftsfähig” in Frage, wobei diese Begriffe ihr Ziel nicht konkret beschreiben – aber mit Mottos, wie von Dir vorgeschlagen, kann man die Menschen wohl am besten dazu bewegen, selbst aktiv zu werden.

    Wichtig ist, das Mitmachen attraktiv zu gestalten. So wie Du aus Kopatz zitiert hast, verhält sich der Einzelne meist anders als er es eigentlich für richtig hält. Hat man aber das Gefühl, man leistet einen guten Beitrag als einer von vielen Klimaschützern, fällt das Umsetzen der guten Vorsätze schon viel leichter.

    Als Klimaschutzmanager sehe ich uns ein Stück weit verpflichtet, soweit möglich selbst vorbildlich zu handeln und zum anderen, mit gezielten Aktionen, Leute zum Mitmachen zu bewegen. Das ist wohl unser wesentlicher Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele!
    Und da hast Du, Ralf, allein mit Deinem Fastenbeitrag schon viel geleistet.

    Sonnige Grüße nach Neumarkt!

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