Allgemein, Ernährung

Tag 35: Fasten im wahrsten Sinne!

Danke lieber Stephan Wickerath,

ich wünschte auf meinen Erfindergeist wäre verlass! Aber leider gibt es da bei mir einen Totalaussetzer. Oder sagen wir ein nicht vorhandenes Talent! – Nein-  ganz klar eine kleine Küchen-Katastrophe. Ok, erst mal sammeln und dann der Reihe nach!

Das Fasten an sich.

Nun kann auch ich mich nicht mehr vor dem Thema drücken und bin beim eigentlichem Fasten angelangt. Soll heißen bei der Ernährung und dem täglichen Nahrungsmittelbedarf. Ich muss ganz ehrlich zugeben, von einem Fasten im Bezug auf weniger Essen halte ich nichts. Gut, ich habe auch leicht reden, denn ich gehöre zu den Menschen die essen können so viel sie wollen und dennoch schlank bleiben. Ich gehe sogar soweit, dass ich sogar aufpassen muss, dass ich nicht zu “gesund” esse und dann abnehme.

Und meistens folgt auf diese Aussage Reaktion: “Du Glücklicher!” oder sowas wie “Solche Probleme würde ich auch gerne mal haben!”

Ja und Nein.

Klar hat es seine Vorteile überall immer beherzt bauchzugreifen zu können, dennoch ist es auch nicht schlecht Reserven zu haben. Gerade in der Erkältungszeit oder wenn mal wieder der Magen-Darm-Virus um sich greift und man wenig Appetit verspürt, wären ein paar “Pölsterchen” nicht schlecht.

So ist meine Ernährung in erster Linie eher Mittel zum Zweck und sehr bedarfsorientiert. Zumal ich denke, es ist gesund wenn ich dann essen, wenn mir mein Körper sagt, dass er Hunger hat. Also wenn mein Magen knurrt! (Ich weis ja, dass die Lebensmittelindustrie alles versucht uns da zu überlisten). Gut, auch nicht falsch verstehen, auch ich schätze gutes Essen, aber dies ist mir nicht ganz so wichtig und eher als Anlass für z.B. das gemeinsame Abendessen zu sehen.

Daher kommt es auch vor, dass ich mich bei der Ernährung nicht immer so vorbildlich verhalte. Wie schon in meiner CO2 Bilanz kurz erwähnt, esse ich zwar fleischreduziert, hin und wieder Bio, vorwiegend regional, aber auch mal die Fertigpizza oder Fastfood.

 Der Versuch

Egal, es ist ja CO2-Fasten angesagt und daher versuche ich auch bei meinen Essensgewohnheiten etwas zu tun. Auf die Tiefkühlgerichte und das Fastfood zu verzichten ist da noch die leichtere Übung, aber bei der eigenen Zubereitung wird es sehr schwer. Ich versuche also meinen Fleischkonsum noch weiter einzuschränken und da jedes gute Kochbuch sagt: “vegetarisch essen muss kein Verzicht oder eine Einschränkung bedeuten”, bin ich auch positiv gestimmt.

Das Desaster

Ich möchte vorab erwähnen, dass ich nicht der begabteste Koch bin und nicht aus Allem etwas Tolles zaubern kann (Mama kann das 🙂 ). Aber ich bilde mir ein, Rezepte ganz gut lesen und anwenden zu können. Also auf geht’s.

Der Hirseburger

Der Hirseburger ist ein beliebtes Rezept für alle die gerne Burger essen und das Fleisch durch eine vegetarische Alternative ersetzen wollen.

burger

Kurzum! Ich habs vermasselt!

(Denn so wie hier links sah er nicht aus)

Ich möchte auch nicht das Rezept (das Kochbuch) nennen, da ich nicht ausschließen kann, dass ich alles richtig gemacht habe, aber dennoch, mir und meinem Versuchskaninchen (Freundin) hat es nicht geschmeckt. Und da sich keiner von uns beiden um einen Nachschlag gerissen hat, wurde dann tatsächlich noch richtiges Fasten aus dem gemeinsamen Abendessen. Immerhin hat es meine Freundin am nächsten Tag mit einer perfekten Gemüsequiche wieder rausgerissen.

Mein zweiter Versuch

….. steht noch aus, aber diesmal nach besserer Recherche für einfache und gute Rezepte. Und wahrscheinlich werde ich nicht versuchen gängige Gerichte mit Fleisch durch vegetarische Zutaten zu ersetzen und eher auf die alt bewehrte Gemüsesuppe oder das Kartoffelgratin (ohne Speck) zurückgreifen.

Gerne hätte ich an dieser Stelle auch Rezeptideen mit euch geteilt, aber dass muss leider ausfallen. Aber wie ich gesehen habe, hat sich unser Blog ja schon mit vielen tollen Vorschlägen gefüllt und vielleicht finde ich ja eine Inspiration für meinen dritten Versuch!

Somit übergebe ich (mit nicht knurrenden Magen) an Walter Egelseer.

3 Gedanken zu „Tag 35: Fasten im wahrsten Sinne!“

  1. Lieber Stefan,

    ein weiterer toller Beitrag von dir! Schade, dass dein erster Hirseburger nicht geglückt ist..da hilft nur, weiter probieren;)
    ich habe mal selbst Burger aus Quinoa und allerlei Gemüse und Kräutern, was sich gerade im Kühlschrank befand, gemacht..zum Binden habe ich Johannisbrotkernmehl anstelle eines Ei genutzt. das ging ganz wunderbar…oder du versuchst es mal mit einer Masse aus gekochten Kartoffeln und Gemüse/Kräutern..lass deiner Kreativität freien Lauf (auch immer eine gute Gelegenheit die ewig eingelagerten Konserven aufzubrauchen- zumindest bei mir sammelt sich da gelegentlich einiges an)

    Heute habe ich noch einen spannenden Beitrag zum Thema Klimaschutz & fleischlose Ernährung gefunden – das dies nicht immer Hand in Hand gehen muss und es viele individuelle Faktoren zu berücksichtigen gibt, klang ja auch schon hier im CO2 Fasten Blog an (auch das Tierwohl)

    Hier gibt’s den Artikel: http://www.spektrum.de/news/fleischlos-in-die-zukunft/1442723

  2. Lieber Stefan,
    gut, dass zumindest Dein Magen nicht knurrt, meiner schon ein bisschen, denn wie gewöhnlich bin ich ohne “richtiges” Frühstück in den Tag gestartet und erhoffe mir, bei dem Workshop um 11 Uhr mit Kaffee und ein paar Häppchen verwöhnt zu werden! Wie Du esse ich am liebsten, wenn ich richtig Hunger habe und nicht, weil man das z.B. nach dem Aufstehen gewöhnlich tun sollte – aber da gehen die Meinungen eh auseinander.
    Wie so vieles im Leben, hat alles zwei Seiten: Wer so viel essen kann, wie er will, und nicht zunimmt, ist einerseits in der Regel zu beneiden, auf die CO2-Bilanz schlägt sich das allerdings eher negativ nieder (so wie der erhöhte Stoffwechsel durch intensiven Sport 🙂 ).

    Eine leckere Rezeptesammlung von Gerichten, die den “Alltagstest” bestanden haben, sollten wir für Dich und für uns alle am Ende des Fastenblogs eigentlich schon zusammenbekommen, zumindest was die fleischlose/-arme bis vegane und saisonal abgestimmte Zusammenstellung betrifft, wo jeder einzelne dann die möglichst aus regionalem Bioanbau stammenden Zutaten bekommen kann, ist dann wieder eine andere Frage …

    Von heute auf morgen werden wir eben unsere guten Vorsätze nicht 1:1 umsetzen können, am besten wir machen es mit unseren persönlichen Klimaschutzzielen ähnlich wie die Politik, wir setzen uns Zwischenziele zu definierten Zeitpunkten und freuen uns jeweils über das Erreichte, während wir weitere Einsparungsziele mit neuem Elan in Angriff nehmen!

  3. Hallo Stefan,
    ich musste heftig schmunzeln. Ich kenne das. Ein tolles Rezept, es sieht gut aus (auf dem Papier) und dann schmeckt es …. wie Pappe (wenn man Glück hat). Oder schlimmer. Sagen wir es mal so, du und deine Freundin, ihr habt den Hirseburger gemeinsam überstanden. Vielleicht war das eine wertvolle “bonding experience”? 😉
    Auf jeden Fall gestehe ich jetzt meine niederen Instinkte ein. Gemeinsames Leid ist halbes Leid. Es tut mal ganz gut zu lesen, dass auch andere an den gesteckten Zielen zu knabbern haben. Ich bin mit meinem Vorsatz (Plastikfasten) am Samstag durch einen normalen Supermarkt gelaufen um “schnell” noch was einzukaufen und war hinterher ein wenig gefrustet. Trotzdem bzw. gerade deswegen: Respekt dass du weiterhin dabei bist und viele Grüße an deine Freundin, die den darauffolgenden Tag so gut mit der Quiche gerettet hat!

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