Njokki oder Gnotschi? Es ist immer wieder lustig anzuhören, wie manche Gäste beim Italiener diese köstlichen Knödelchen aussprechen. Wir kombinieren sie heute mit Bärlauch – neben Spinat das zweite Frühlingsgemüse, von dem ich nicht genug kriegen kann.
Normalerweise werden Gnocchi aus Kartoffelteig gemacht. Ich habe aber mal einen Quark-Käse-Teig ausprobiert, der
a) sehr gut schmeckt und
b) beim Kochen nicht so leicht zerfällt.
War außerdem eine feine Resteverwertung, da ich von einem Degustationsabend veschiedene Käsereste übrig hatte.
Zuerst brauchen wir einen Bund Bärlauch, von dem wir drei oder vier Blätter zur Seite legen. Den Rest verarbeiten wir mit ein paar Körnchen Meersalz im Mörser zu einer Paste. Diese geben wir in eine große Schüssel, in der bereits 250 gr Quark (oder Ricotta) und etwa 200 gr Mehl (ich habe gewöhnliches Weizenmehl verwendet, Vollkorn geht aber auch) warten. Dazu schlagen wir zwei Eier von frei laufenden Hühnern. Und jetzt kommt der Käse als Aromageber: Insgesamt brauchen wir knapp 100 Gramm. Ich habe ein Stück Pecorino, etwas Feta und einen Rest Cheddar gerieben und zum Mehl-Quark-Gemisch gegeben. Ihr könnt natürlich auch Parmesan pur nehmen oder einen anderen Käse Eures Herzens 😉
Weil der Käse schon genug Salz mitbringt, brauchen wir den Teig nicht weiter zu würzen. Höchstens eine Prise frisch gemahlenen Pfeffer geben wir noch dazu. Dann wird alles gut vermischt, bis wir einen schön grün gefärbten Teig haben. Obacht: Die Masse ist ziemlich klebrig und sehr weich.
Davon nehmen wir eine kleine Portion ab und rollen auf der gut bemehlten Arbeitsfläche eine Wurst von etwa zwei Zentimetern Durchmesser daraus. Das klappt gut, wenn auch die Handflächen reichlich mit Mehl bestäubt sind. Von dieser Wurst schneiden wir mit dem Messer gleichmäßig große Stückchen (ebenfalls etwa zwei Zentimeter lang) ab und drücken mit einer Gabel das charakteristische Streifenmuster hinein. Ihr ahnt es schon: Auch die Gabel sollte gut bemehlt sein, damit nichts kleben bleibt. So verarbeiten wir den gesamten Teig und legen die fast fertigen Gnocchi auf einem Küchentuch oder einem Backblech ab.
Dann setzen wir Kochwasser auf und geben eine ordentliche Portion Salz hinein. Bis das Wasser kocht, reiben wir die Schale einer Bio-Zitrone ab und schnippeln die übrig gebliebenen Bärlauchblätter in feine Streifen.
Die Gnocchi geben wir dann portionsweise ins siedende Wasser und staunen, wie schnell sie garen und an die Oberfläche steigen. Dort lassen wir sie zwei oder drei Minuten schwimmen, nehmen sie dann mit einem Sieblöffel heraus, lassen sie kurz abtropfen und legen sie dann in eine Pfanne, in der wir ein Stück Butter schmelzen ließen. Ein bisschen was vom Zitronenabrieb und Bärlauchschnipseln dazugeben und die Gnocchi schön knusprig braten.
So verarbeiten wir den gesamten Teig und halten inzwischen die fertig gebratenen Nockerln im Ofen warm. Zum Servieren richten wir die grünen Knödelchen mit frischem Gemüse (knackige Karottensticks, Selleriestängel, Tomaten und eventuell einem Klecks frischen Pesto) an. Guten Appetit!
Wieder ein lecker klingendes Rezept, freu mich schon aufs köcheln, lieber Norbert danke dir, mit deinen Rezepten bin ich gut durch die Fastenzeit gekommen, die letzten Fleischfreien Tage schaffe ich auch noch, schönen Sonntag 👍