Liebe CO2-Fastende,
als ich eingeladen wurde mich an der diesjährigen CO2-Fastenstaffel zu beteiligen, musste ich nicht lange überlegen welche Kategorie ich wählen würde. Als Landrat widme ich mich natürlich ganz dem Landkreis Fürth insbesondere den vielen tollen regionalen Produkten, die es hier bei uns gibt.
Gutes aus dem Fürther Land – warum eigentlich?
Regional- und Direktvermarktung hat viele Vorteile. Die Herkunft und Erzeugung der Nahrungsmittel ist nachvollziehbar und man bekommt im persönlichen Gespräch Tipps zur Verwendung der Produkte. Arbeitsplätze in der Region und die gewachsene Kulturlandschaft vor Ort bleiben erhalten. Lebensmittel sind frisch und voll ausgereift und die minimierten Tiertransporte bedeuten weniger Stress für die Tiere und dadurch eine bessere Fleischqualität.

Für diesen Blogbeitrag ist jedoch vor allem das Thema CO2 relevant. Durch die kurzen Wege regionaler Produkte spart man sich sowohl für die Transportwege, als auch für die notwendigen Kühlungsvorrichtungen unterwegs CO2. Bei unserer landkreisweiten Regionalinitiative „Gutes aus dem Fürther Land“ hat außerdem das saisonale Angebot erste Priorität.
Der Selbstversuch – so schmeckt der Landkreis Fürth
Der Einstieg in die Fastenstaffel war relativ einfach, denn seit vergangenem Jahr gibt es im Landkreis Fürth die Heimatschätze – drei Themenkisten gefüllt mit einer Auswahl an haltbaren regionalen Spezialitäten von Direktvermarktern aus der Regionalinitiative. Mit „Frühstücksperlen“, „Feierabendgold“ und „Vorratsdiamanten“ ausgestattet hat man schon einmal eine gute Basis. Zu Honig, Fruchtaufstrich und Nusscreme braucht es nur noch ein frisches Brot von der Traditionsbäckerei um die Ecke und das Genießer-Frühstück ist fertig. Auch Milch fürs Müsli und Eier gibt es schnell und unkompliziert aus dem Direktvermarkter-Automaten.

Regional-Saisonal – was gibt es im Februar?
Der Tag besteht jedoch nicht nur aus dem Frühstück. Spätestens bei der ersten warmen Mahlzeit muss man sich mit den aktuellen saisonalen Gegebenheiten beschäftigen. Der Februar gehört zu den Monaten, die auf R enden und damit zur Karpfensaison. Das ist ja schon einmal gut. Noch besser ist es, dass der Karpfen als nachhaltiger Fisch empfohlen wird, wie zum Beispiel von Tim Mälzer. Das Angebot an Obst und Gemüse ist im Februar jedoch leider eher überschaubar.

Improvisieren und Neues probieren
Der Winter ist wohl die schwierigste Jahreszeit um auf eine regional-saisonale Ernährung zu setzen. Vor allem, wenn man nicht selbst durch Einkochen und Einlagern vorgesorgt hat. Doch mit etwas Kreativität und Können lassen sich aus den regionalen Basics wie Nudeln, Mehl und Kartoffeln, frischen tierischen Produkten, eingelagerten Äpfeln und frischem Wintergemüse noch erstaunlich viele unterschiedliche Gerichte zaubern.
So oft es geht, kaufen meine Familie und ich in einem der Hofläden ein. Besonders lecker finde ich frisch gekochte Hühnerbrühe, die dann auch in Vorratsgläser gefüllt wird. Da kann man bei Bedarf schnell darauf zugreifen. Ein echter Genuss – und ganz wichtig: Aus meiner Sicht ein spitzen Hausmittel bei Erkältung!
Neugierig geworden?
Mitbürgerinnen und Mitbürgern des Landkreises Fürth empfehle ich einen Blick auf unseren Marktplatz. Hier finden Sie alle Direktvermarkter in der Region. Außerdem finden Sie auf unserer Website weitere Informationen zu den Heimatschätzen und der Regionalinitiative Gutes aus dem Fürther Land.
Leben Sie nicht im Landkreis Fürth? Dann finden Sie auf dieser Website des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten heimische Produkte in Ihrer Region.
Sehr geehrter Herr Dießl,
ich schließe mich meiner Kollegin Gesa voll und ganz an. Auch wir haben ja mit unserer Ökomodellregion Steinwald, die auch bei der Fastenstaffel dabei ist, und einer ganzen Reihe von Direktvermarktern, gute Voraussetzungen, um mehr und mehr Menschen zu überzeugen, auf regionale Produkte umzusteigen – der Umwelt, der höheren Qualitat der Produkte zuliebe und auch zur Stärkung der Wertschöpfung in der Region.
Gerade heute bekam ich eine Einladung zu einem Forum “Stadt braucht Land: Wer ernährt die Städte der Zukunft”, zu dem RENN.süd und Slow Food Deutschland e.V. am 5. April nach Stuttgart einlädt:
“Als Inputgeber begrüßen wir Herrn Dr. Ebert des Referates für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg zum Thema „Stadt braucht Land – Land braucht Stadt: Zeit für eine kommunale Ernährungspolitik.“ Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion statt. Diskutieren Sie gemeinsam mit Herrn Dr. Ebert und den anderen Podiumsteilnehmern wie Kommunen als Akteure zur Förderung nachhaltiger Ernährung beitragen können und wie man Gastronomie und außer Haus Verpflegung nachhaltiger gestalten kann.”
Hier das Programm zum Herunterladen:
http://www.renn-netzwerk.de/fileadmin/user_upload/sued/Veranstaltungsflyer__programme_etc/Einladung_Forum_StadtbrauchtLand_SlowFoodMesse_5.4.2018.pdf
Sehr geehrter Herr Dießl,
ich freue mich, dass es im Fürther Land schon die Regionalinitiative “Gutes aus dem Fürther Land” gibt. Im Landkreis Bayreuth wird auch daran gearbeitet. Je mehr lange Transportwege gespart werden, desto besser. Vielen Dank für Ihren Beitrag!